Mund & Zahn
Das sind unsere Themen:
- Das kleine Zahnpasta-Abc: Welche ist richtig für mich?
- Was genau ist eigentlich eine Zahnfleischentzündung?
- Zahnfleischpflege richtig gemacht
- Was Sie beim Zähneputzen beachten sollten
aus unseren neuen Apotheken
Themenwoche Mundhygiene vom 10. bis 14. Juni 2025.
Bei der Mundhygiene geht es um viel mehr als „nur“ saubere Zähne. Auch unser Zahnfleisch braucht eine besondere Pflege, damit es gesund bleibt. Zähneputzen allein reicht da manchmal nicht. Kommt Ihnen diese Aussage bekannt vor? Dann wissen Sie sicher auch, dass neben Zahnpasta auch Zahnseide, Interdentalbürstchen oder Zungenreiniger zum Einsatz kommen sollten. Falls Sie mehr erfahren wollen, fragen Sie uns!
Unsere Produktempfehlungen
Was genau ist eigentlich eine Zahnfleischentzündung?
Im Zahnpastaregal kann man schnell den Überblick verlieren – jede Tube verspricht besondere Wirkungen. Doch welche passt? Hier ist ein kompakter Überblick, damit Sie die richtige Wahl treffen:
Fluoridzahnpasta ist für viele die Standardwahl. Das enthaltene Fluorid stärkt den Zahnschmelz und schützt wirksam vor Karies, indem es die Widerstandskraft der Zähne erhöht. Die meisten Zahnärztinnen und -ärzte empfehlen diese Art der Zahnpasta für die tägliche Mundpflege. Bei Kindern muss man auf die richtige Fluorid-Dosierung achten und nur geeignete Zahnpasta verwenden.
Sensitiv-Zahnpasta soll empfindliche Zähne sanft schützen. Denn empfindliche Zähne reagieren oft schmerzhaft auf Kaltes, Warmes oder Saures beispielsweise. Sensitiv-Zahnpasta enthält beruhigende Inhaltsstoffe und ist besonders schonend, um freiliegende Zahnhälse zu schützen und das Zahnfleisch zu pflegen. Meist enthalten sie weniger Inhaltsstoffe, die die Zahnoberfläche polieren.
Whitening-Zahnpasta enthält feine Polierpartikel, die Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Nikotin sanft abtragen und das natürliche Zahnweiß betonen. Sie sollte jedoch vorsichtig eingesetzt werden, da eine zu häufige Anwendung den Zahnschmelz schädigen kann: maximal zweimal täglich und nicht länger als vier Wochen am Stück, um den Zahnschmelz zu schonen.
Kinderzahnpasten sind speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt. Sie enthalten altersgerecht dosiertes Fluorid und sanfte Reinigungsstoffe, die den empfindlichen Milchzähnen und dem Zahnfleisch gerecht werden. Es gibt sie für Kinder ab dem ersten Zahn, die Dosierung und Inhaltsstoffe sind je nach Altersgruppe angepasst. Man sollte immer nur eine erbsengroße Menge verwenden und die Kinder beim Zähneputzen beaufsichtigen, damit sie keine Zahnpasta verschlucken.
Kräuter- und Naturzahnpasta ist eine Alternative zu Zahnpasta mit synthetischen Inhaltsstoffen. Denn sie enthalten pflanzliche Inhaltsstoffe wie Pfefferminze, Kamille oder Salbei und verzichten oft auf Fluorid. Sie sind daher weniger schützend bei Kariesgefahr, können aber eine sinnvolle Ergänzung sein.
Feste Zahnpasta und Zahnpasta in Tablettenform sind umweltfreundliche Alternativen zur klassischen Zahnpasta. Feste Zahnpasta kommt ohne Wasser und Plastikverpackung aus, man reibt einfach die feuchte Zahnbürste darüber. Zahnpastatabletten werden gekaut und verwandeln sich in eine Paste, die dann wie gewohnt zum Putzen verwendet wird. Beide Optionen schonen die Umwelt und eignen sich gut für nachhaltige Zahnpflege.
Was genau ist eigentlich eine Zahnfleischentzündung?
Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, ist eine Erkrankung des Zahnfleisches. Gingivitis ist die früheste Form von Zahnfleischerkrankungen und wird oft durch die Ansammlung von Plaque verursacht, der klebrigen, farblosen Bakterienschicht, die sich auf den Zähnen bilden kann. Wenn Plaque nicht regelmäßig durch gründliches Zähneputzen entfernt und die Zwischenräume mit Zahnseide gereinigt werden, können sich die Bakterien im Zahnfleisch ansiedeln und eine Entzündungsreaktion auslösen. Die häufigsten Anzeichen einer Gingivitis sind gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten beim Zähneputzen sowie möglicherweise schlechter Atem.
– Zahnfleischentzündungen hat fast jeder Mensch einmal, eine gute Mundhygiene, regelmäßige Zahnarztbesuche, professionelle Zahnreinigungen oder auch spezielle Mundspüllösungen können zu Beginn helfen.
– Die Entzündung kann jedoch auch auf andere Teile des Zahnhalteapparats übergreifen und ihn schädigen. Dann spricht man von einer Parodontitis (umgangssprachlich „Parodontose“).
– Bei einer Parodontitis greift die Entzündung den Zahnhalteapparat an. Schreitet sie fort, wird auch der Kieferknochen um die Zähne herum angegriffen und abgebaut. Dadurch können Teile der Zahnwurzel freiliegen. Die Zähne können sich mit der Zeit lockern und das Kauen erschweren oder beim Kauen schmerzen. Dann kann es passieren, dass sie nicht mehr erhalten werden können und entfernt werden müssen.
Zahnfleischpflege richtig gemacht
Das Zahnfleisch ist der Teil der Mundschleimhaut, der unsere Zähne vom Kieferknochen bis zu den Zahnkronen überzieht. Es sorgt dafür, dass die Zähne fest im Mund verankert sind und schützt den Kiefer sowie die Zahnwurzeln vor bakteriellen Infektionen und dem Eindringen von Fremdkörpern. Das Zahnfleisch erfüllt also eine wichtige Schutzfunktion für uns. Damit es gesund bleibt, braucht es eine gründliche Mundhygiene. Und die hört nicht beim Zähneputzen auf.
Werden die Zähne nicht regelmäßig ordentlich gereinigt, können sich Bakterien und Keime im Mund austoben. Auch das Zahnfleisch wird in Mitleidenschaft gezogen, kann gereizt reagieren und sich zurückziehen. Mit unangenehmen Folgen. Karies kann beispielsweise entstehen oder das Zahnfleisch entzündet sich so, dass sich die Mundschleimhaut zurückbildet und die Zahnhälse freiliegen.
Typische Beschwerden bei Zahnfleischrückgang sind schmerzempfindliche Zähne: Heißen oder Kaltes tut weh, der Schmerz kann auch dauerhaft auftreten. Neben der schlechten Zahnpflege und chronischen Erkrankungen wie Diabetes ist eine ungesunde Ernährung begünstigend für Zahnerkrankungen und Zahnfleischrückgang. Auch Zahnfehlstellungen oder nächtliches Zähneknirschen können dazu beitragen, dass die Mundschleimhaut Probleme bereitet.
Eine gründliche Zahnpflege ist in jedem Fall enorm wichtig. Allerdings sollte man dabei einiges beachten. Zu intensives Zähneputzen mit harten Borsten kann beispielsweise das Zahnfleisch auch beschädigen und „angreifbar“ für Erreger machen. Optimal ist es, sich dreimal am Tag, mindestens aber morgens und abends, die Zähne gründlich mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen. Anschließend sollten Sie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten verwenden und eventuell noch eine Mundspülung. Besonders empfehlenswert sind entzündungshemmende Mundhygieneprodukte, die eine klinisch belegte Anti-Plaque-Wirkung haben.
Unsere Empfehlungen
Was Sie beim Zähneputzen beachten sollten
Drei Mal täglich Zähneputzen machen Sie schon? Schön und gut. Aber auch richtig? Denn es kommt nicht nur darauf an, dass Sie Putzen, sondern auch wie Sie es tun.
Das fängt beim Griff zur Zahnbürste an. Diese sollte weiche oder mittelharte Borsten haben, damit sie Zähne und das Zahnfleisch schont. Elektrische Zahnbürsten sind oft effektiver, da sie eine gleichmäßige Reinigungsbewegung ermöglichen.
Mindestens alle drei Monate sollte die Zahnbürste ausgetauscht werden. Sind ihre Borsten schon vorher „abgeputzt“, auch früher. Nach Gebrauch spülen Sie die Zahnbürste am besten gründlich mit Wasser aus und stellen sie danach mit dem Bürstenkopf nach oben in einen Becher, damit die Borsten gut trocknen können.
Übrigens sollten Sie darauf achten, dass sich die Zahnbürstenköpfe verschiedener Familienmitglieder nicht berühren, sonst können sich Bakterien verteilen.
Unsere Tipps für Ihre Putzroutine:
– Zu intensives Zähneputzen mit harten Borsten kann beispielsweise das Zahnfleisch auch beschädigen und „angreifbar“ für Erreger machen.
–Optimal ist es, sich dreimal am Tag, mindestens aber morgens und abends, die Zähne gründlich mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen.
– Anschließend sollten Sie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten verwenden und eventuell noch eine Mundspülung.
– Besonders empfehlenswert sind entzündungshemmende Mundhygieneprodukte, die eine klinisch belegte Anti-Plaque-Wirkung haben.
Guter Atem: übler Geruch ade!
Jeder Mensch hat manchmal Mundgeruch. Grund für übelriechenden Atem kann Essen sein – nach dem Genuss stark gewürzter oder knoblauchhaltiger Speisen etwa kann sich der unangenehme Geruch einstellen. Dagegen hilft Mundhygiene.
Mundgeruch ist ein Symptom und keine Erkrankung. Die Ursachen liegen entweder in der Mundhöhle, im Magen-Darm-Trakt oder in systemischen Erkrankungen wie Diabetes.
Neben Mundwasser oder Kaugummi sorgen zahlreiche natürliche Helfer für einen frischen Atem – zum Beispiel Äpfel. Die in den Früchten enthaltene Säure wirkt keimtötend und neutralisiert unangenehme Gerüche. Auch das Kauen von Ingwer oder Petersilie kann kurzfristig helfen.
Wer schlechten Atem langfristig vermeiden will, sollte auf gute Mundhygiene achten: Gründliches Zähneputzen und die regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume tragen dazu bei, Mundgeruch zu reduzieren.
Wenn das Zahnfleisch auf dem Rückzug ist
Ihre Zähne sind empfindlich und reagieren schmerzhaft auf Hitze und Kälte? Dies können Anzeichen für Zahnfleischschwund sein. Durch richtige Mundhygiene können Sie ihn aufhalten.
Ein Blick in den Spiegel ist aufschlussreich: Gesundes Zahnfleisch sieht rosig aus und umgibt den Zahn gleichmäßig. Wenn sich das Zahnfleisch zurückzieht, wirkt es gerötet und die betroffenen Zähne erscheinen „länger“. Möglich ist auch, dass sich im Zahnfleisch Kerben bilden und die empfindlichen Zahnhälse frei liegen.
Falsches Zähneputzen, nächtliches Knirschen, schlechtsitzende Prothesen oder Zahnspangen können dazu führen. Oft ist aber auch eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) Auslöser: Sie entsteht durch im Mundraum vorkommende, krankmachende Bakterien, die oft auf mangelnde Mundhygiene zurückzuführen sind.
Gesundes Zahnfleisch ist die Voraussetzung für starke Zähne – eine optimale Mundhygiene ist die beste Möglichkeit, es gesund zu erhalten:
– Richtig putzen: mindestens zwei Mal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Dabei nicht zu fest aufdrücken, sanft vom Zahnfleisch zu den Zähnen bürsten.
– Zahnseide benutzen: Entfernen Sie Zahnbelag in Zahnzwischenräumen und anderen schwer zugänglichen Stellen mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.
– Medizinische Mundspülungen können die tägliche Mundhygiene unterstützen.
– Kontrollieren lassen: Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorge zum Zahnarzt.