Immunsystem
Das sind unsere Themen:
- So funktioniert unser Immunsystem
- Abwehr? Steht bereit!
- Vitaminpower für die Abwehr
- Tipps für gute Abwehrkräfte
- Gesunder Darm – gutes Immunsystem
- Das A bis Z fürs Wohlbefinden!
16. bis 21. Oktober

Gesunde Abwehr mit System
Das Immunsystem ist unser natürlicher Verteidigungsmechanismus gegen Krankheitserreger und Fremdkörper. Es steht an erster Front, um unseren Körper zu schützen. Damit es dafür gut gerüstet ist, sollten wir es beizeiten unterstützen – Tipps und hilfreiche Produkte dafür finden Sie bei uns.
Unsere Empfehlungen in der Themenwoche Immunsystem vom 16. bis 21. Oktober 2023.
So funktioniert unser Immunsystem
Es ist hochkomplex, ziemlich klug und im besten Fall immer in Alarmbereitschaft: Unser Immunsystem schützt den Körper vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Substanzen. Denn sein Job ist es, Infektionen abzuwehren und zu bekämpfen. Ist das Immunsystem intakt, erledigt es diese Aufgabe beeindruckend systematisch.
Dafür nutzt es zwei Teile, das angeborene und das erworbene Immunsystem. Das angeborene Immunsystem ist die erste Verteidigungsfront: Unsere Haut und die Schleimhäute verhindern als physische Barrieren, dass Krankheitserreger eindringen können. Wir haben es von Geburt an und es enthält unter anderem natürliche Killerzellen, die Krankheitserreger erkennen und zerstören können.
Das erworbene Immunsystem ist spezifischer und reagiert auf bestimmte Erreger. Es besteht aus weißen Blutzellen, die als Lymphozyten bezeichnet werden, darunter sogenannte B- und T-Zellen. Die B-Zellen produzieren Antikörper, die spezifische Krankheitserreger erkennen und markieren, um sie zu zerstören. T-Zellen dagegen erkennen und vernichten infizierte Zellen direkt. Das erworbene Immunsystem hat auch ein Gedächtnis, das bedeutet, dass es sich an bestimmte Krankheitserreger erinnern kann. Wenn der Körper erneut mit dem gleichen Erreger konfrontiert wird, kann das Immunsystem eine schnellere und stärkere Reaktion zeigen.
Allerdings können wir unsere Abwehr nicht wirklich trainieren. Wenn man sich mit einem bestimmten Erkältungsvirus infiziert und die Krankheit durchgemacht hat, entwickelt der Körper normalerweise eine Immunantwort gegen dieses spezifische Virus. Aber es gibt Hunderte von verschiedenen Erkältungsviren, die auch mutieren können.
So klug es auch ist, dafür hat unser erworbenes Immunsystem oft keine Abwehr parat – und wir können uns erneut eine Infektion zuziehen, auch wenn wir gerade eine Erkältung durchgemacht haben. Aber der nächste Infekt kann dann schwächer verlaufen, weil das Immunsystem noch in einer Art Habachtstellung ist und schnell abwehrend eingreifen kann.
No-Gos für unser Immunsystem
Wissen Sie, was gut für Ihre Abwehrkräfte ist? Das ist gut. Wir wissen, was unser Immunsystem schwächen kann. Manchmal ist es unser nicht immer so ganz gesunde Lebensstil, bisweilen sind es schlechte Gewohnheiten, die unserem Immunsystem die Kraft rauben können, etwa diese:
Rauchen: Das Rauchen von Tabak ist äußerst schädlich für das Immunsystem. Es schwächt die Abwehrkräfte des Körpers und erhöht das Risiko für Infektionen.
Zu viel Alkohol: Ein hoher Alkoholkonsum kann die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
Stress: Chronischer Stress aktiviert das Nervensystem, was zu einer erhöhten Freisetzung von Stresshormonen wie Kortisol und Adrenalin führt. Diese Hormone haben entzündungsfördernde Wirkungen und können die normale Immunantwort beeinträchtigen.
Übermäßiger Antibiotikaeinsatz: Der übermäßige Einsatz von Antibiotika kann nicht nur dazu führen, dass die Wirksamkeit von Antibiotika abnimmt, sondern auch die gesunden Bakterien in unserem Körper beeinflussen, die für die Unterstützung des Immunsystems wichtig sind.
Abwehr? Steht bereit!
Selbst das beste Immunsystem kommt in der Erkältungssaison an seine Grenzen. In der kalten Jahreszeit hat es viel zu tun, um uns Erreger und Viren vom Leib zu halten Unterstützen Sie Ihr Immunsystem beim Kampf um die Gesundheit!
Senken Sie das Ansteckungsrisiko: Durch regelmäßiges, ausgiebiges Händewaschen können Sie viele Erreger beseitigen.
Sorgen Sie für gutes Raumklima: Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus, Erreger haben dann leichtes Spiel. Lüften Sie ausreichend und achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen.
Essen Sie ausgewogen: Täglich sollten es fünf Portionen Obst und Gemüse sein, wenig Fleisch und öfter mal Fisch.
Bewegen Sie sich: Ausdauertraining erhöht die Stressresistenz und stärkt die Abwehr. 30 Minuten täglich strammes Gehen oder Walken sind schon gut.
Bewahren Sie Ruhe: Das Stresshormon Cortisol bremst die Abwehrkräfte, gönnen Sie sich darum ausreichend Ruhe und mindestens 6 Stunden Schlaf, um nicht in Daueranspannung zu geraten.
Unsere aktuellen Empfehlungen
Vitaminpower für die Abwehr
Die gute Nachricht ist: Die meisten von uns können den Tagesbedarf an Vitaminen durch die Ernährung decken. Allerdings sollte man gerade im Frühjahr auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten, damit das Immunsystem fit bleibt.
- Wer starke Abwehrkräfte haben will, isst am besten täglich frische oder frisch zubereitete pflanzliche Nahrungsmittel.
- Rohes oder schonend gegartes Gemüse und Obst liefern dem Körper viele Nährstoffe, die das Immunsystem stärken.
- Getrocknete Früchte wie Cranberrys oder Sauerkirschen sind eine gute Ergänzung, weil sie wichtige sekundäre Pflanzenstoffe liefern.
- Fetter Seefisch enthält viel Vitamin D, Pflanzenöle und Nüsse sind eine gute Vitamin-E-Quelle.
- Auch Mineralstoffe wie Zink oder Selen sollten nicht zu kurz kommen: Zink ist in Fleisch, Linsen und Haferflocken enthalten. Selen steckt in Fisch, Hühnereiern und Nüssen.
- Der einfachste Ratschlag lautet: möglichst vielfältig und bunt essen, täglich drei Portionen Gemüse (ca. 400 g für Erwachsene) und zwei Portionen Obst (ca. 250 g) sowie Milch- und Vollkornprodukte einplanen.
Tipps für gute Abwehrkräfte
Das ganze Jahr über schützt uns das Immunsystem vor Viren und Bakterien. Aber wenn es draußen wieder kälter wird, machen uns Temperaturschwankungen und trockene Heizungsluft anfälliger für Infekte. Darum sollten Sie frühzeitig Ihre Abwehrkräfte stärken.
Fehlen uns wichtige Nährstoffe, sind wir gestresst oder überlastet, dann kann unsere Abwehr schwächeln und Krankheitserreger nicht mehr ausreichend abwehren. Menschen, bei denen das Immunsystem nicht optimal arbeitet, haben häufiger Infekte und brauchen länger, bis sie wieder genesen sind.
Gut für Ihre Abwehrkräfte
Viel trinken: Unsere Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum sind eine natürliche Barriere für Viren und Bakterien. Heizungsluft trocknet sie aus. Daher sollten Sie täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, etwa warmen Kräutertee.
Darm stärken: Darm und das Immunsystem stehen in enger Verbindung. Schließlich sind etwa 80 % der Immunzellen im Darm angesiedelt. Ernähren Sie sich ballaststoffreich, greifen Sie öfter mal zu milchsauer vergorenen Lebensmitteln wie Sauerkraut oder Buttermilch und meiden Sie Zucker – das unterstützt eine gesunde Darmflora.
Vitamin C essen: Vitamin C (Ascorbinsäure) ist das wohl bekannteste Vitamin, wenn es um die Stärkung des Immunsystems geht. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Zitrusfrüchte, Brokkoli oder Rosenkohl. Täglich sollten zwischen 100-200 mg Vitamin C verzehrt werden – am besten in Form frischer Lebensmittel.
Gesunder Darm – gutes Immunsystem
Wir reden nicht gerne über ihn, dabei ist unser Darm eine der wichtigsten Schaltzentralen des Körpers. Denn die vielen Bakterienarten, die sich dort tummeln, sind Sparringspartner für unsere Immunzellen.
Wussten Sie, dass 80 Prozent unserer Abwehrzellen im Darm sitzen? Er verfügt über ein eigenständiges Nervensystem und beherbergt 100 Billionen Bakterien, die Vitamine herstellen, Energie liefern, Gifte abbauen und das Immunsystem trainieren.
Bei der gezielten Abwehr der Erreger spielt die Darmflora eine wesentliche Rolle. Sie setzt sich aus verschiedenen Bakterienstämmen zusammen und ist bei jedem Menschen individuell. Denn sie wird nicht nur von genetischen Faktoren beeinflusst, sondern etwa auch davon, was wir essen oder welche Medikamente wir einnehmen.
Superorgan Darm
Darmkeime liefern Enzyme, mit denen wir Ballaststoffe abbauen können und sie verhindern die Vermehrung krankmachender Keime.
Meist spürt man den Einfluss der Darmflora erst, wenn ihre Balance gestört wird. Mögliche Folgen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Hautprobleme.
Eine gesunde Darmflora ist artenreich. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen fördert die Bakterienvielfalt.
Positiv können auch pro- und präbiotische Lebensmittel wirken: Probiotika sind Produkte, die lebende Mikroorganismen enthalten, z. B. Joghurt mit Laktobazillen oder Sauerkraut.