Gefäße & Durchblutung

Herzgesundheit
Herz in Not?
Achten Sie auf Symptome!
Bei Frauen äußern sich die Vorboten eines Herzinafarkts anders.
Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Oft kündigt er sich schon Tage zuvor an, z. B. durch starke Brustschmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen. Bei Frauen sind es häufig Rückenschmerzen oder andere, nicht ganz eindeutige Beschwerden, die zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir klären Sie auf, damit Sie die Warnzeichen erkennen. Und wir beraten Sie auch, wie Sie Ihr persönliches Herzinfarktrisiko senken können.
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Das sind unsere Themen:



Unsere Empfehlungen in der Themenwoche Herzgesundheit

 




Frauenherzen „ticken“ anders – wie sich die Vorboten eines Herzinfarkts bei ihnen unterscheiden


Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keine reine Männersache, Frauen sind ebenso häufig betroffen. Allerdings gibt es Unterschiede, denn Herzerkrankungen werden bei Frauen oft unterschätzt. Das kann dazu führen, dass ein Herzinfarkt beispielsweise nicht sofort erkannt und darum nicht schnellstmöglich behandelt wird. Dabei zählt hier jede Minute!

Bei einem Herzinfarkt verschließt sich plötzlich eine Herzkranzarterie, die den Herzmuskel nicht mehr versorgen kann. Das kann lebensbedrohlich werden: Ohne schnelle und wirksame Hilfe kann der nicht mehr durchblutete Teil des Herzmuskels absterben. Das spürt man, manchmal schon Tage bevor der eigentliche Herzinfarkt kommt. Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, oft mit Ausstrahlung in den linken Arm beispielsweise sind klassische Anzeichen – bei Männern. Bei Frauen dagegen kündigt sich ein Herzinfarkt oft durch unspezifische Symptome an, wie z. B. Schmerzen im Oberbauch. Oft wird das nicht als Warnzeichen erkannt und darum übersehen. Das sollten Sie wissen:

– Frauen leiden vor einem Herzinfarkt oft an Oberbauch- oder Rückenschmerzen, Übelkeit oder auch Erbrechen mit einem ausgeprägten Schwächegefühl.

– Gerade bei älteren Frauen sind die Herzinfarktsymptome weniger charakteristisch. Der typische starke Brustschmerz, der auch in verschiedene Körperregionen ausstrahlen kann, macht sich bei ihnen beispielsweise manchmal weniger heftig bemerkbar als bei Männern. Frauen berichten eher von einem Druck- oder Engegefühl in der Brust. 

In jedem Fall gilt: Wenn Sie Symptome bei sich bemerken, die in irgendeiner Form auf einen Herzinfarkt hindeuten, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen oder den Rettungsdienst alarmieren. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig – scheuen Sie sich nicht, auch leichtere Beschwerden ärztlich abklären zu lassen. Das kann Leben retten!




Was Sie über Bluthochdruck wissen sollten


Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit. Viele leiden darunter, ohne es zu wissen. Denn er verursacht lange keine Beschwerden. Dabei ist anhaltender Bluthochdruck ein Risikofaktor, etwa für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

„Hypertonie“, so der Fachausdruck, ist eine „stille“ Gefahr. Denn Bluthochdruck tut nicht weh, darum bleibt er oft lange unbemerkt. Gesichtsrötung, Schwindel oder Kopfschmerz können Warnsignale sein, meist wird Bluthochdruck aber zufällig entdeckt.

Bei einer milden Hypertonie ohne Begleiterkrankungen können Änderungen im Lebensstil schon etwas bewirken. Besonders effektiv sind Bewegung und Abnehmen. Verbessern sich die Werte nicht, müssen Medikamente eingenommen werden.

– Als optimal gelten Blutdruckwerte unter 120/80 mmHg.

– Von Bluthochdruck spricht man, wenn der Wert über einen längeren Zeitraum bei mehr als 140/90 mmHg liegt.

– Zu etwa 50 Prozent ist ein hoher Blutdruck genetisch bedingt, die Veranlagung dazu wird vererbt.

– Daneben spielt der Lebensstil eine große Rolle. Bewegungsmangel und Übergewicht begünstigen schlechte Werte, ebenso wie eine ungesunde Ernährung mit wenig Obst sowie Gemüse und zu viel Salz, Nikotin und häufiger Alkoholkonsum.

– Ein weiterer Faktor ist Stress. Dabei werden Hormone ausgeschüttet, die den Blutdruck ankurbeln. Zudem kann die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Kortison, Pille, Hormonersatztherapie in den Wechseljahren, Schmerzmittel) Hypertonie zur Folge haben.

Damit ein zu hoher Blutdruck Ihrer Gesundheit nicht unbemerkt schadet, sollten Sie ihn regelmäßig kontrollieren – beim Arzt, zuhause oder auch zwischendurch in unseren Apotheken.



Unsere aktuellen Empfehlungen

 




Blutdruck ganz einfach selber messen


Beim Arzt wird er gemessen und auch in unseren neuen Apotheken können Sie Ihren Blutdruck checken lassen. Um Ihre Werte im Blick zu behalten, sollten Sie aber regelmäßig auch zuhause messen. Denn Bluthochdruck tut nicht weh, er entwickelt sich oft schleichend über eine längere Zeit. Und er erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darum gilt: Je früher erhöhte Blutdruckwerte erkannt werden, umso besser lassen sie sich wieder senken, bevor sie zu einer Gesundheitsgefahr werden.

Bluthochdruck liegt dann vor, wenn bei mindestens drei Messungen – also wiederholt und an zwei verschiedenen Tagen ein Blutdruck von systolisch 140 mmHg (das ist der obere Wert) und diastolisch 90 mmHg (dies ist der sogenannte untere Wert) oder mehr gemessen wurde.

Digitale Blutdruckmessgeräte sind einfach zu bedienen und zuverlässig in der Messgenauigkeit – sofern sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Wir beraten Sie hier gerne! Damit aussagekräftige Werte ermittelt werden können, müssen Sie einiges beachten:

Vor der Messung

• Ruhen Sie sich mindestens 5 Minuten lang aus und entspannen Sie sich.

• Tragen Sie keine enganliegende Kleidung am Oberarm, setzen Sie sich in eine bequeme Position mit aufrechter Körperhaltung

• Legen Sie Ihren Arm auf einer stabilen Oberfläche ab, so dass er sich in Herzhöhe befindet.

Manschette anlegen

• Positionieren Sie die Manschette um Ihren entblößten Oberarm, etwa 2-3 cm oberhalb der Ellenbeuge. Die untere Kante der Manschette sollte etwa 2-3 cm über der Ellenbeuge liegen.

• Stellen Sie sicher, dass die Manschette eng genug sitzt, um einen guten Kontakt mit der Haut herzustellen, aber nicht zu fest, um die Durchblutung einzuschränken.

Messen

• Befolgen Sie die Anweisungen des Messgeräts, um den Messvorgang zu starten.

• Halten Sie während der Messung Ihren Arm ruhig und entspannt.

• Bei einem automatischen Messgerät pumpt das Gerät die Manschette auf und ermittelt den Blutdruck automatisch.

 

Damit Sie oder Ihr Arzt etwas mit den Werten anfangen kann, sollten Sie über einen bestimmten Zeitraum mehrmals täglich zur gleichen Zeit messen und die ermittelten Werte z. B. in einer Tabelle notieren.




Nehmen Sie mal etwas Druck raus!


Ein zu hoher Blutdruck gehört zu den größten Risikofaktoren für Schlaganfall, Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oft bleibt er lange unbemerkt, weil er zunächst keine Beschwerden verursacht.

Wurden bei Ihnen öfter erhöhte Blutdruckwerte gemessen, sollten Sie das von einem Arzt abklären lassen. Er wird entscheiden, ob und wie er medikamentös behandelt wird. Allerdings können Sie selbst durch Ihr Handeln positiv Einfluss nehmen auf Ihren Blutdruck.

Dies sind Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung:

Bewegen Sie sich - Mit Sport lässt sich der Bluthochdruckwert senken. Gut für das Herz-Kreislauf-System ist vor allem Sport, der eine mäßige Ausdauerbelastung mit sich bringt, also z. B. Joggen, Nordic Walking, Wandern, Skilanglauf, Radfahren, Schwimmen oder auch Ballsportarten wie Tennis.

Verwenden Sie Salz sparsam - Ein höher Salzkonsum kann den Blutdruck erhöhen – würzen Sie mit Kräutern und achten Sie auf versteckte Salzbomben, etwa in Fertignahrungsmitteln.

Mäßigen Sie Ihren Alkoholkonsum - Männer sollten täglich maximal 20 g Alkohol trinken, was etwa 250 ml Wein entspricht. Frauen wird empfohlen, nicht mehr als die Hälfte, also 10 g Alkohol pro Tag zu konsumieren.