Erkältung
Das sind unsere Themen:
- Die häufigsten Erkältungssymptome und was hilft
- Was vor einer Ansteckung schützen kann
- Wenn die Nase läuft und alles weh tut …
- Halsweh … was lindert den Schmerz?
- Wenn Schnupfen chronisch wird
02. bis 07. Oktober

Hatschi?! Na dann: Gesundheit!
Händewaschen, Abstand halten, Immunsystem stärken – so sehr wir auch versuchen, uns vor Erkältungen zu schützen, erwischen kann es uns dennoch. Denn Atemwegsinfekte werden durch Viren verursacht, die leicht übertragen werden. Und gerade wenn wir uns mit Beginn der kalten Jahreszeit wieder vermehrt mit vielen Leuten in geschlossenen Räumen aufhalten, steigt das Ansteckungsrisiko. Wie Sie das minimieren können und was hilft, wenn Sie sich trotzdem einen Infekt eingefangen haben, sagen wir Ihnen bei Ihrem nächsten Besuch.
Unsere Empfehlungen in der Themenwoche Erkältung vom 02. bis 07. Oktober 2023.
Die häufigsten Erkältungssymptome und was hilft
Durchschnittlich zwei bis vier Mal jährlich erwischt es Erwachsene, bei Kindern sind sogar zehn Infekte nicht ungewöhnlich: Kaum jemand kommt ganz ohne eine Erkältung durch das Jahr. Seit der Corona-Pandemie sind wir alle sensibilisiert und wenn in unserer Nähe jemand hustet oder schnupft, werden wir wachsam. Dabei grassieren neben Covid 19 auch viele andere virusbedingte Infekte. Sie alle können einige „typische“ Symptome verursachen. Gegen die haben wir etwas in unseren Apotheken.
Keiner will sie, aber beinah jeder bekommt sie mal: Erkältungen gehören zu den häufigsten Infekten. In den meisten Fällen verlaufen sie mild und klingen normalerweise innerhalb von 7 bis zehn Tagen von alleine wieder ab. Die Symptome allerdings können ganz schön belastend sein. Gut, dass es Abhilfe gibt, zum Beispiel in unseren Apotheken.
Verstopfte oder laufende Nase: Sie gehört fast immer zu einer Erkältung dazu. Denn dann sind die Nasenschleimhäute gereizt und produzieren vermehrt Schleim, was das Durchatmen erschwert.
Das hilft: Nasenduschen mit Meersalz, befeuchtende Nasentropfen mit Hyaluronsäure oder abschwellendes Nasenspray, wenn die Nase ganz zu ist – das aber nur vorübergehend und maximal 7 Tage verwenden!
Husten: Erst trocken und reizend, dann produktiv mit Auswurf – Husten ist ein weiteres häufiges Symptom. Und eigentlich ein guter körpereigener Schutzreflex. Denn damit werden bei einem Infekt die gereizten Atemwege gereinigt und die Bronchien von Schleim befreit.
Das hilft:Trockenen Reizhusten lindern Hustenstiller vor allem nachts. Wird der Husten produktiv, können Hustenlöser helfen, den Transport von Schleim aus den Atemwegen zu erleichtern. Lutschpastillen z. B. mit Salbei, Thymian oder Isländisch Moos dämpfen den Hustenreiz tagsüber.
Halsschmerzen:Sie tun weh und können beim Schlucken oder Sprechen sehr unangenehm werden. Werden Sie stärker und kommt Fieber hinzu, müssen Sie sich ärztliche Hilfe holen.
Das hilft:Sprays oder Lutschpastillen mit lokal betäubenden Wirkstoffen nehmen vorübergehend den Schmerz. Antiseptische Lutschtabletten helfen, bakterielle Infektionen im Hals zu bekämpfen und so auch Schmerzen zu lindern. Salbeitee, getrunken oder als Gurgellösung, kann die Heilung unterstützen.
Kopfschmerzen:Das Wummern im Schädel ist oft eine Begleiterscheinung bei Erkältungen. Hartnäckig kann es vor allem dann werden, wenn auch die Nasennebenhöhlen entzündet sind.
Das hilft:Rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, den Schmerz zu lindern und die Entzündung zu reduzieren.
Was vor einer Ansteckung schützen kann
Erkältungen sind weit verbreitet, weil sie durch eine große Anzahl von Viren verursacht werden, die leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Die häufigsten Erreger von Erkältungen sind Rhinoviren, aber auch andere Viren wie Coronaviren, Adenoviren und Enteroviren können ähnliche Symptome verursachen. Es gibt über 200 verschiedene Stämme allein von Rhinoviren, und jedes Jahr können neue Varianten auftreten. Das bedeutet, dass wir mehrmals an einer Erkältung erkranken können, da wir von verschiedenen Virenstämmen infiziert werden können. Wenn wir uns mit den Erregern infizieren, dauert es meist maximal zwei Tage, bis sich erste Symptome zeigen. Aber schon davor sind wir ansteckend.
Wer schnieft und hustet, von dem hält man Abstand. Das ist auch gut so, denn beim Husten und Niesen werden über Speichel und Nasensekret unzählige Krankheitserreger versprüht. Vor allem in den ersten Tagen sind Erkältete ansteckend. Aber schon bevor Husten, Schnupfen und Halsweh auftreten, können Erkältungserreger übertragen werden.
Wer erkältet ist, kann andere vor Ansteckung schützen:
• Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen und drehen Sie sich weg.
• Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie nur einmal verwenden und dann in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen.
• Kein Taschentuch griffbereit? Dann halten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase.
• Nach Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich Hände waschen bzw. desinfizieren.
Unsere aktuellen Empfehlungen
Wenn die Nase läuft und alles weh tut …
… haben Sie sich vielleicht eine Erkältung eingefangen. Denn nicht nur Schnupfen ist typisch für einen Infekt, auch Schmerzen treten häufig auf. Hausmittel können dann helfen.
Husten, Schnupfen, Halsweh – sie bilden das berüchtigte „Erkältungstrio“. Auch Fieber und Abgeschlagenheit können hinzukommen, ebenso wie Kopf- und Gliederschmerzen. Gliederschmerzen bekommt man bisweilen erst ein bis zwei Tage, nachdem der Infekt ausgebrochen ist: Es zieht schmerzhaft in Beinen oder Armen, auch der Rücken kann weh tun.
Diese Schmerzen sind eigentlich ein gutes Zeichen, denn sie zeigen, dass der Körper die Krankheitserreger bekämpft. Bei einer Infektion werden nämlich spezielle Botenstoffe ausgeschüttet, die das Immunsystem aktivieren, gleichzeitig aber Schmerzreize in den Nervenzellen auslösen.
Diese Hausmittel können Gliederschmerzen lindern:
• Machen Sie lauwarme Wadenwickel – diese sollten etwa 20 Grad warm sein und 10 bis 15 Minuten auf schmerzende Stellen gelegt werden.
• Erkältungsbäder oder durchblutungsanregende Zusätze etwa mit Fichtennadeln entspannen schmerzende Glieder. Aber Vorsicht: Baden Sie nicht bei starkem Unwohlsein oder erhöhter Temperatur!
• Trinken Sie viel. Heißer Kräutertee beispielsweise ist wohltuend. Auch ein frischer Ingweraufguss tut gut.
Brust einreiben hilft
Bei Husten und verstopfter Nase hat sich auch Brustbalsam bewährt. Salben mit ätherischem Eukalyptus-, Kampher- oder Mentholöl lindern die Erkältungsbeschwerden, erleichtern die Atmung und unterstützen den Heilungsprozess.
Halsweh … was lindert den Schmerz?
Es kratzt fies, das Schlucken tut weh und man fühlt sich insgesamt schlapp: Das können erste Anzeichen für einen Atemwegsinfekt sein. Halsweh ist eines der häufigsten Erkältungssymptome. Dagegen können Sie etwas tun.
Bei Erkältung oder grippalen Infekten sind Halsschmerzen fast immer dabei. Meist lösen Viren und Bakterien die Beschwerden aus, die sehr belastend sein können. Um die Schmerzen und damit verbundene Schluckbeschwerden zu lindern, sollte man zunächst darauf achten, Druck oder Reibung an den gereizten Schleimhäuten zu vermeiden.
- Weiche oder flüssige Speisen wie Suppen schonen den Rachen.
- Schmerzdämpfend können kühle Getränke oder Speiseeis wirken.
- Viel trinken hält die Schleimhäute feucht und unterstützt die Heilung.
- Lokal betäubende und desinfizierende Lutschtabletten oder Sprays können schmerzstillend wirken.
- Wärme von innen und außen beruhigt den Hals – wärme Kräutertees und ein Schal können Wunder wirken.
Werden die Beschwerden schlimmer und kommt womöglich Fieber hinzu, sollten Sie zum Arzt gehen. Denn schwere bakterielle Infektionen im Hals, wie etwa eine Mandelentzündung, bekommt man eventuell nur mit Antibiotika in den Griff.
Wenn Schnupfen chronisch wird
Ihre Nase ist andauernd verstopft, wenn Sie sich bücken, pocht hinter der Stirn ein leiser Schmerz, der Geruchssinn ist gestört und Sie fühlen sich irgendwie schlapp? Vielleicht haben Sie mehr als einen Schnupfen – die Beschwerden könnten auf eine Nebenhöhlenentzündung hindeuten.
Sinusitis heißt der Fachbegriff dafür. Gemeint ist eine Entzündung der Schleimhäute, mit denen die Nebenhöhlen ausgekleidet sind. Auslöser dafür sind in der Regel Virusinfektionen. Unsere Nebenhöhlen sind mehrere mit Luft gefüllte Hohlräume im Schädel, die mit dem Inneren der Nase verbunden sind. Sie wärmen eingeatmete Luft auf und befeuchten sie. Entzünden sich die Schleimhäute der Nebenhöhlen, schwellen sie an. Sie bilden vermehrt Sekret, das sich stauen kann. Das führt auch dazu, dass die Nasennebenhöhlen nicht ausreichend belüftet werden und die Erreger sich dort ausbreiten können.
Allergien, eine verkrümmte Nasenscheidewand oder ein geschwächtes Immunsystem begünstigen Nasennebenhöhlenentzündungen. Nasenpolypen, gutartige Wucherungen der Schleimhaut, können auch dazu beitragen, dass die Sinusitis chronisch wird. Bei länger als 14 Tage anhaltenden Beschwerden sollten Sie zum Arzt gehen.
Vorbeugen? So geht´s: Bewegung an der frischen Luft, eine vitaminreiche Ernährung, Saunabesuche und Wechselduschen helfen, Erkältungen vorzubeugen und können auch dazu beitragen, eine Sinusitis zu verhindern. Wer seine Schleimhäute fit halten will, sollte nicht rauchen und abschwellendes Nasenspray nur im Akutfall nutzen.